Gesunder Darm – Gesunder Mensch

Darm und Mikrobiom

Das Darm Mikrobiom, früher Darmflora genannt, eines erwachsenen Menschen besteht aus 500 bis 1000 verschiedenen, bisher identifizierten Bakterienstämmen.

Gesundheit geht einher mit einer großen Vielfalt von Bakterienarten. Gute und schlechte Bakterien sollten sich in einem Gleichgewicht befinden, um uns effektiv vor Erkrankungen schützen zu können. Im Verbund bilden die Darmbakterien einen effizienten Schutzwall gegen Krankheitserreger.

Umgekehrt kann eine Verringerung des Bakterienspektrums und die Veränderung der Gesamtkeimzahl oder die Zusammensetzung der Bakterienarten zu gesundheitlichen Störungen und vorzeitigen Alterungsprozessen führen.

Wo viele gute Darmkeime zu finden sind, wie z.B. die Milchsäurebakterien, können sich unerwünschte Bakterien, Pilze und Krankheiterreger nur schwer einnisten und ausbreiten.

Der russische Nobelpreisträger Dr. Ilja Metchnikoff erkannte schon vor über 100 Jahren z.B. die große Bedeutung der Milchsäurebakterien für die Gesundheit und stellte fest: „Der Tod sitzt im Darm“. Er hat entdeckt, dass jene Völker im Kaukasus, die täglich milchsaure Produkte ( also Probiotika wie z.B. bestimmte Naturjoghurts) verzehrten, besonders widerstandsfähig waren und gesund ein hohes Alter erreichten.

Negative und krankmachende Veränderungen des Mikrobioms entstehen heutzutage in erster Linie durch eine chronische Stressbelastung, Industriekost mit Konservierungs- und Farbstoffen, fast food, Alkohol, Medikamenteneinnahme und Bewegungsarmut.

Darm und Immunsystem

Unser Darm wandelt mit Hilfe unserer Darmbakterien nicht nur Essen und Trinken in Nährstoffe um, sondern versorgt den Körper auch mit Energie und scheidet unerwünschte Nahrungsbestandteile wieder aus.

Nahezu 80% der Immunabwehr befinden sich im Darm. Innen ist der Darm genauso wie die Nase, der Mund, der Magen, die Atemwege, die Harnwege und der Genitalbereich, mit einer Schleimhaut ausgekleidet. Ist die Schleimhaut beschädigt, gelangen Krankheiterreger oder Nahrungsbestandteile in den Körper und können Immunreaktionen auslösen. Es liegt dann ein durchlässiger Darm vor, auch “ leaky gut“ genannt.

Extreme Belastungen für die Schleimhäute sind:

Falsche Ernährung, chronische Stressbelastung, Alkohol- und Nikotinmissbrauch, Medikamente, Umweltgifte, extrem trockene Raumluft, Chemo-und Strahlentherapien, mangelde Bewegung, zu heisse Getränke.

Anwendungsgebiete einer Darmsanierung

Migräne, Depressionen, Angstzustände, chron. Müdigkeit und Konzentrationsmangel, chron. Schmerzleiden, Fibromyalgie, Allergien, Heuschnupfen, Neurodermitis, Asthma bronchiale, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Infektanfälligkeit (Bronchitis, Harnwegsinfekt), Darmerkrankungen wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Divertikel, Reizdarmsyndrom, Durchfall, Verstopfung, Rheumatische Erkrankungen, alle Autoimmunerkrankungen, Multiple Sklerose , Alzheimer, Demenz, Autismus, ADS, ADHS, Hashimoto, alle Zivilisationserkrankungen wie, Übergewicht, Bluthochdruck, Gicht, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, Herz- und Blutgefäßerkrankungen, kolorektales Karzinom, Osteoporose, alle Hautprobleme, hormonelle Störungen, Unfruchtbarkeit, Zahnfleischentzündungen (Parodontitis)

Durchlässiger Darm – leaky gut

In der Medizin wird die krankhafte Durchlässigkeit der Darmschleimhaut als leaky gut ( leckender Darm ) bezeichnet.

Beim leaky gut-Syndrom ist die Durchlässigkeit der Darmschleimhaut so verändert, dass nicht nur Gifte von krankmachenden Bakterien und Pilzen, sondern auch Verdauungsgifte wie Fäulnis- und Gärgase, die z.B. durch zu schlechtes Kauen entstehen, durch die Schleimhaut hindurch in den Körper gelangen und so immunologische Prozesse in Gang setzen.

Häufige Ursachen von Darmproblemen:
– es wird zu häufig, zu schnell, zu viel, zu spät, zu schwer verdaulich gegessen
– Industriekost mit Konservierungs-und Farbstoffen beschädigt die Darmschleimhaut, ebenso chron. Stressbelastungen, Alkohol-und Nikotinabusus, Medikamenteneinnahmen
– fast food ist nährstoff- und ballaststoffarm
– es wird zu wenig getrunken, keine Fastenpausen gelebt und zu viel Eiweiß gegessen

Chronische Verdauungsstörungen, Allergien, Darmentzündungen und Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose oder Hashimoto, nehmen aufgrund dieses stressbelasteten Lebensstiles in Kombination mit Bewegungsmangel, hohem Kohlenhydratkonsum und fast food drastisch zu. Immer jüngere Menschen sind von diesen Erkrankungen betroffen.